Standortförderung - oder wie man mit den Behörden mauschelt - oder es zumindest versucht

 

Was ist Aufgabe einer Standortförderung?

Standortförderung ist primär Wirtschaftsförderung.

Sie hat den Boden dafür vorzubereiten, dass sich Firmen in ihrem Tätigkeitsfeld, zum Beispiel in dem Bezirk, in dem sie tätig ist, ansiedeln. Dazu gehört,

  • dafür zu sorgen, dass die interessierten Firmen Land finden, um zum Beispiel da ihre Fabrikhalle aufzustellen.
  • Oder sie hat dafür zu sorgen, dass florierende Firmen aus welchem Grund auch immer, nicht wegziehen.
  • Oder sie sorgt dafür, dass junge Neugründer bezahlbare Mietflächen finden.

Dazu ein Beispiel, das ich kenne
Dieses Beispiel zeigt exemplarisch, wie an sich sinnvolle Institutionen von egomanen Persönlichkeiten für ihre privaten Allüren missbraucht werden können und dabei abgleiten und pervertieren.

Deshalb die erhellende Frage: Was macht die Standortförderung im Bezirk Affoltern a.A. in Verkennung ihrer eigentlichen Aufgabe im Übereifer ihrer meist selbsternannten Funktionäre? 

Antwort: Sie setzt sich ein

  • Für eine Fotovoltaikanlage als Dach über der Autobahn, obwohl das im Auftrag des Bundesamtes für Strassenverkehr bereits eine andere Firma macht und sich dabei der jetzige Standortförderer Bartels in Verkennung seiner Aufgabe darüber öffentlich noch aufregt, dass ihm da ein Stück Knochen weggeschnappt worden ist, um Lorbeeren zu holen. Oder handelte er im Auftrag des omnipräsenten Präsidenten, des Herrn Alder von der kleinen GLP, der auch sonst auffällig viele Aemter bekleidet und eigentlich überall im Bezirk mitreden will, um endlich Nationalrat zu werden?
  • Für das Gesundheitswesen, indem nichts getan wird, um die bestehenden Arztpraxen zu erhalten, sondern um ein eigenes Süppchen zu kochen und in Konkurrenz des Spitals, wo Alder als Gemeinderat und Kantonsrat vorläufig auch noch als Verwaltungsrat mitmischelt und darauf spienzelt, auch da noch Präsident des Spitals zu werden. (Wir wollen ihn da wegbringen, weil er für unser Spital nichts bringt, als dem Spital Konkurrenz zu veranstalten). Begründung: Statt dafür zu sorgen, dass das Spital aus dem Defizit kommt, indem es  - das Spital - z.B. verwaiste Hausarztpraxen aus dem Bezirk übernimmt oder z.B. in Stallikon eine neue Arztpraxis eröffnet. (Das würde dem Spital für jede in eigener Regie mit eigenem Personalpool betriebene Praxis ein Nettoeinkommen von mindestens 300'000 Franken bringen und somit wäre das Defizit des Spitals Vergangenheit). Nein. Alder will auch da selbstherrlich ein eigenes Süppchen kochen und redet im Rahmen der sogenannten Standortförderung von einem «Handlungsfeld integrierte Gesundheitsförderung». Er träumt von sogenannten Gemeinschaftspraxen im Bezirk, die privatwirtschaftlich, absolut gewinnorientiert weiterhin unser Gesundheitswesen verteuern und den Inhabern grosse Gewinne zuschaufeln will. Dass ihm dabei noch einige wenige Ärzte helfen bestätigt nur, dass da Geld zu holen ist. Für die Privatkasse natürlich, man ist ja schliesslich neoliberal eingestellt.

 

Fazit
Die unter Bartels und Alder völlig aus dem Ruder gelaufene Standortförderung, zu der jeder Einwohner einige Franken an Gebühren zu bezahlen hat, ohne demokratisch gefragt worden zu sein, ist wieder zur eigentlichen Aufgabe, wie eingangs erwähnt, zurückzuführen.

Diese beiden Herren wären zu fragen, was konkret sie tun, um zum Beispiel Jungfirmen kostengünstige Mietflächen zu verschaffen?

Die Antwort ist klar. Nichts, rein nichts. Und genau das ist der Punkt.

 

Die Bluffer-Homepage mit Bluffer-Auftritt
Diese Herren, die sich gerne mit fremden Federn schmücken betreiben eine aufwändige Homepage, in die sie alles reinpacken, was der Bezirk zu bieten hat, dabei den Eindruck erweckend, als ob das alles ihr Verdienst wäre, was da an vielfältigen und bunten Aktivitäten vorgestellt wird:  Vom Wanderweg, über den Veloweg bis zur selbst gekochten Kürbissuppe.

Und genau dieser Homepage kann entnommen werden, dass von den mehreren hundert Firmen, die im Bezirk Affoltern ansässig sind, gerade mal deren 89 in dieser Standortförderung mitmachen. Das belegt, wie schmalbrüstig diese grossspurig auftretende Organisation legitimiert ist.

 

Das dubiose, geschlossene Netzwerk
Und sie führen am Volk vorbei für die Behörden und die Firmen jährlich fünf interne Zusammenkünfte durch, um unter sich, wie sie sagen, ein Netzwerk zu begründen. Dass dabei der Korruption Tür und Tor geöffnet wird, indem z.B.  Konkurrenzofferten ausgeschaltet werden (oder intern verglichen werden, man kennt sich ja) oder andere Mauscheleien, die Vetterliwirtschaft fördernd mit den Behörden salbadernd dergestalt eingefädelt werden. Aber das wird natürlich verschwiegen. Und das alles ohne demokratische Legitimation, eben um das Volk, das den ganzen Braten zu bezahlen hat, auszuschliessen. Da kann man nur sagen: Bravo, ihr Superdemokraten. Bezahlt auch deshalb, weil die Behörden für jedes Treffen zügig Sitzungsgelder geltend machen. Und Fahrspesen auch noch.

Klar, wer es wagt, diese egomane, pathologische Selbstbeweihräucherung kritisch zu beleuchten, hat sämtliche Gemeinderäte, andere Funktionäre, wie z.B. die hochgeschätzten Gemeindeschreiber (von denen ich erwarte, dass sie trotz [durchsichtiger] Einladung nicht mitmachen) und Mitläufer und einige wenige Firmenvertreter, die da mitmachen,  gegen sich. Diesen Herren und mitlaufenden Damen müsste einfach einmal demütig gesagt werden, dass wir in einer Demokratie leben und dass das, was sie da veranstalten haarscharf am Volk vorbei zielt, sonst würden sie ihre Veranstaltungen öffnen und die Einzelmitglieder wären nicht, wie derzeit der Fall, vom Stimmrecht ausgeschlossen. Genau diese Regelung zeigt, was diese Bonzen wollen: Unser Geld und an uns vorbei regieren, informell als «Deepstate», denn im Gemeindehaus müssen sie sich wieder an die Kantons- und Bundesverfassung halten, in diesem privat-affinen Cüpli - Vereinli leider nicht.

 

Bereits zur Gründung ein faules Ei
Die an sich wertvolle Idee, eine Standortförderung auf die Beine zu stellen,  kam den hiesigen Gemeindebehörden zu Beginn unseres Jahrhunderts. Aber diese Herren fühlten sich offenbar überfordert, dieses Vorhaben selber zu realisieren. Grosskotzig stellten sie vom Gemeindepräsidenten Verband Bezirk Affoltern ein teures Organisationsbüro an, das gegen viel Geld, dessen Betrag sie uns gekonnt verschweigen, um ein Konzept zu erarbeiten. Dessen Schlussbericht vom 11.9.2003 ist im Internet einsehbar.

Dass Gemeindebehörden dazu neigen, statt selber etwas Organisatorisches zu erarbeiten, Fachbüros und auch Ingenieurbüros gegen Stundenansätze, die sie uns auch verheimlichen, anzustellen ist eine Unart, die sich in den letzten 50 Jahren eingebürgert hat.

Standortförderung musste man auch im Jahre 2000 nicht neu erfinden, da hätte man da und dort schauen können, wo Ähnliches bereits entstanden ist. Aber nein, man rührt mit der grossen Kelle und beschäftigt, wer weiss, das Büro eines Kollegen? und schon sind wiederum ca. 30'000 Franken oder mehr verbraten.

 

Fazit
Auch dem informellen Gemeindepräsidenten – Verband, der sich jeglicher demokratischen Kontrolle entzieht und durch keinen demokratischen Beschluss legitimiert ist, müsste vermehrt auf die Finger geschaut werden.

Nicht umsonst weigert sich dessen Präsident, die Traktandenliste zu veröffentlichen.  Solange das so ist, darf ungeniert vermutet werden, dass diese sauberen und höflich lächelnden Damen und Herren, in lockere Jeans oder in teures Tuch gekleidet, einiges zu verstecken haben. Früher waren Gemeindepräsidenten ehrenwerte Persönlichkeiten. Heut hat sich das, wie figura zeigt, zum Teil geändert.

 

Merke: die Standortförderung ist mit dem Gemeinde-Präsidenten-Verband stark verbandelt und durch mehrfache Personalunion verbunden.
Wer gegen diese sakrosankte (unantastbare) Bruderschaft opponiert, hat verloren. Oder bekommt die Rechnung bei der nächstbesten Gelegenheit, spätestens dann, wenn er um eine Baubewilligung ersucht, präsentiert. So läuft die swissness-Demokratie.