Freu Häberling vom Anzeiger hat offenbar den Auftrag gefasst, den «Roggwiler» fertig zu machen, weil die Meinung vorherrscht, wenn man den «Roggwiler» ausschalte, habe man wieder Ruhe beim Thema Spital Affoltern.
Sehr geehrte Damen und Herren Gemeindepräsidenten vom Bezirk Affoltern
Shr geehrte Damen und Herren Gemeinderäte
Sehr geehrte Damen und Herren Gemeindeschreiber
Klar, ich habe mir eine Blösse gegeben: Weil ich vor einigen Wochen den Beschluss gefasst hatte, keine Leserbriefe mehr zu schreiben, habe ich mich bewusst zurückgenommen, aber zugleich auch selber zurückgebunden. Denn aufgrund der vielen Ungereimtheiten im Spitaldrama, die in letzter Zeit wie eine Eiterbeule aufgebrochen sind, konnte ich nicht anders, als wiederum Fakten zu sammeln und darüber zu publizieren. Im Anhang finden Sie hier den Leserbrief, den ich durch eine andere Person publiziert haben wollte, weil er doch einige brisante Fakten enthält. Separat werde ich hier auch auf die traurige Rolle des Anzeigers, insbesondere auf die unpassende Zensur, durch die zwar sehr freundliche, aber selbstherrlich eingreifende Frau Roth eingehen.
Wenn Sie sich über die Spitalthematik einarbeiten wollen, können Sie hier zur aktuellen Entwicklung ein Bild erhalten, das dazu beitragen wird, dass wir alle, die sich für unser Spital einsetzen, nicht mehr umhin kommen, dass diese Häuseransammlung an der Sonnenbergstrasse nicht mehr als Spital bezeichnet werden kann. Darin bin ich mit einem ehemaligen Spitalfunktionär auf höchster Ebene einig. Das was gegenwärtig läuft, verdient den Namen Spital nicht mehr, auch wenn mir bei dieser Aussage das Herz noch so sehr blutet. Fakt ist aber, dass der VR unter Herr Gyseler es fertig gebracht hat, dass ein Grossteil der Spitalgebäude heute ungenutzt brach da liegen. Ein Defizit kann man auch herunterbringen, wenn man unfähig ist einen Betrieb neu aufzustellen, indem er gnadenlos runtergefahren wird, bis der letzte Arzt noch das Licht löschen darf. Gehen Sie bitte dieser Tatsache mal nach und nehmen Sie zur Kenntnis, dass die 20 Mio. Zusatzkredit eher 24 Mio, sind, je nachdem, wen man fragt, und dieses Gemeinde-Geld in den Händen des rat- und hilflosen Herrn Gyseler ist hochgradig gefährdet. Aber: Es werden derzeit neue Kreditbegehren vorbereitet. Da kommen auf Sie noch grosse Entscheide zu. Die giftige «Scherbenhaufen-Strategie der Herren Gyseler, Höfliger und Alder» wird unseren Gemeindebehörden um die Ohren fliegen.
Dazu nur einige Zahlen die Mitarbeitenden betreffend. Die Ehrlichkeit vermissend berichtet die Spital-Homepage von 550 Mitarbeitenden. Wer etwas genauer recherchiert, kommt auf die stark reduzierte Zahl von 135 Vollzeitstellen, und wenn man mit Leuten vom Spital spricht, die den Laden kennen, sagen, dass im Akutbereich nur noch einige Wenige tätig sind und ganze 4 Betten betrieben werden, dann kommen wir der Realität näher. Die innere Medizin fehlt, die Chirurgie fehlt, was man der Regierungsrätin und weniger dem Spital anzulasten hat, aber das ist erst der Anfang der Geschichte. Gehen wir nun kapitelweise und systematisch vor:
Beginnen wir mit dem Verwaltungsrat der Spital AG
Seit 2012 besuchte ich praktisch alle Delegiertenversammlungen des damaligen Zweckverbandes. Seit 2012 waren Bestrebungen im Gange, eine AG zu installieren und seither informierte ich immer wieder darüber, dass eine AG eine private Angelegenheit ist, bei der kaum Informationen zu erhalten sind. Sowenig ich einen anderen Menschen nach seinem Verhalten in seinem Schlafzimmer befragen darf, so wenig darf ich dem VR Fragen stellen. Doch fragen dürfen an der streng strukturierten, mit Traktanden raffiniert getakteten Delegiertenversammlung nur die 14 AktionärsvertreterInnen, vielleicht eine Lücke erhaschend, um scheu eine Frage zu stellen. Aber Sie kennen Herr Gyseler, der VR-Präsident: ein eloquent mit ruhiger, sachlich wirkender Stimme auftretend, gut ausgebildeter Buchhalter mit einem Dauerlächeln und auch der Bereitschaft, einen Fehler zuzugeben, was ihm jeweils hoch angerechnet wird. Aber Herr Gyseler ist der Mann, der es nicht fertig gebracht hat, innerhalb der 5 Jahre das Spital neu aufzugleisen. Der aktuelle Zustand ist leider desastreus, der Personalexodus der nahe Untergang. Die bekanntesten Fehler werden hier aufgelistet werden. Lassen Sie diese Fehler bitte auf sich wirken und ziehen Sie daraus ihre Schlüsse. Wäre schade, wenn Sie nun entschuldigend sagen würden, dass es allen Spitälern schlecht gehe. Das stimmt nur bedingt und die Fehler liegen nicht überall am selben Ort und sind nicht generell systemrelevant.
Fazit: Eine AG ist eine private Organisation und der VR lässt sich nur ungern und eher selten und streng gesiebt in die Karten schauen. Und wenn er Defizite wie hier in Affoltern auszuweisen hat, sind schnell wohlklingende Ausreden zur Hand. An einer gesalbten Sprache fehlt es Herrn Gyseler nicht. Die Eingriffsmöglichkeiten der AktionärsvertreterInnen ist gering. Und weil sich nicht alle GR in dieser Materie gut auskennen, werden sie ausweichen in eine annehmende zustimmende Haltung. Ich erfuhr das auch so, als ich in der Bezirksschulpflege war. Die Berichte über die Lehrer waren ein verbales Geschmuse der peinlichen Art. Aber so ist der Mensch: wenn er unsicher ist, wählt er den Weg der Zustimmung, des Lächelns, des Schulterklopfens und dem fehlenden genauen Hinsehen, und kritische Fragen werden kaum je gestellt. Man will Harmonie, wo strenge Kontrolle angesagt wäre, denn es geht neben dem Aufrechterhalten der gewünschten und vom Stimmbürger erwarteten medizinischen Gesundheitsversorgung auch um eine ausgeglichene Rechnung und einem konstanten Personalbestand, wo die Teams voller Freude und Zuversicht arbeiten. Und es geht darum, hochgeschätzte Gemeinderäte um den Erhalt des Aktien-Kapitals von ca. 26 Mio. Franken. Für Stallikon rund 2 Mio. für Affoltern rund 5,7 Mio. Wenn Sie dieses Geld und darüber hinaus alle die Beträge die in den letzten 20 Jahren in dieses Spital reingebuttert worden sind, betrachten, kommen Sie auf Horrorbeträge. Von der erteilten Bürgschaft von ca. 18 Mio ist noch nicht die Rede, abgesehen davon, dass man wissen müsste, inwieweit dieses Geld auch schon verbraten worden ist. Und die massiven Kredite bw. Schulden des Spitals (siehe Spitalrechnung) sind hier auch noch nicht mitgerechnet! Siehe «langfristige Finanzverbindlichkeiten»: 18'000'000.
Ganz klar: Um dieses Kapital zu retten, muss das Spital bzw. eine ähnlich funktionierende Institution gerettet werden. Zu reden wäre auch von der ewigen Bauerei im Spital, sprich Geldverschleuderung, um es deutlich zu sagen. (Und darüber berichtet der eingeschüchterte Anzeiger nur rudimentär bis gar nicht).
Was uns nicht gefällt.
Wenn z.B. Frau Fenner sagt, «Lieber ein Ende mit Schrecken, als ein Schrecken ohne Ende», dann wird klar, dass sie ihre Verantwortung nicht wahrnehmen will. Und wenn manche der Gemeindeleiter sagen, «Man kann nichts machen», dann ist das so, weil sie nichts machen wollen. Da sind wir anderer Meinung. Es gibt mehrere Möglichkeiten, dieser Institution wieder auf die Beine zu helfen, aber man muss die richtigen Leute an die richtige Stelle setzen und man muss sich offen dazu bekennen: «Ich als Gemeinderat setze mich voll und ganz dafür ein, das Spital, oder wie man dereinst dieses Gesundheitszentrum oder diese Permanence dann nennen will, wieder funktioniert und eben wie gesagt, kostendeckend arbeitet». Das ist das Kredo und nichts anderes.
Fehlerliste
Man kann ideologisch eingestellt wie auch immer sein, aber wer bei Adam Smiths (1723 – 1790) aus dem 18. Jht. als Vordenker des Neoliberalismus stehen geblieben ist, wonach der Markt mit unsichtbarer Hand das Geschehen wohltuend für alle lenke, der hat ein Wissensmanko. Übrigens wer Adam Smith liest, weiss auch, dass er dem Staat eine wichtige Rolle zuordnete und die soziale Komponente damals schon wohltuend in den Vordergrund gerückt hat. Demzufolge hat der VR so zu wirken, dass neben merkantilen Gedanken eben auch die soziale und das gelenkte Eingreifen nötig ist. Aber nicht so gyselerlike, dass es zu Machtkämpfen kommt, wo das Personal kopfscheu gemacht und ihm die Motivation genommen wird.
Lähmen statt unterstützend begleiten
Leider ist es so, dass der Direktor, der am 28.2.25 den letzten Arbeitstag hat, mit mir das Gespräch strikt verweigert. Vielleicht auf Anweisung des G. Anfänglich war er sehr motiviert und engagiert, um einiges an Zukunftsfähigem einzubringen, aber an Herrn Gyseler ist er mehrfach abgeprallt ist. Das schlägt auf den Magen und alsbald hat man die Nase voll. Herr Gyselers Alleingänge zeigten sich auch darin, dass er den Vorschlag von alt-GP Grötsch kaltschäuzig abgewiesen hat. Herr Grötsch hatte die Idee, die Bewohner des Seewadels während der Bauzeit in den leerstehenden Betten im Spital unter zu bringen. Und das hat Herr Gyseler im Alleingang schnöde abgewiesen. Dafür musste der Seewadel bzw. die Gemeinde Affoltern 8 Mio. für das Provisorium ausgeben. Hätte G. ja gesagt, wären dem Spital möglicherweise 6 Mio. brutto zugeflossen.
Lauter Belegärzte statt eigene festangestellte Ärzte
G. ist ein ausgewiesener Neoliberaler, dem jegliche staatliche Eingriffe in eine Struktur zuwider ist, obwohl er sich als GP wählen lässt und sich gerne als Gemeindevater zelebriert. Aber im Spital ist das neoliberale, antidemokratische Denken ein entscheidender Fehler. Als Neoliberaler hat er voll auf die Privatisierung gesetzt und es sind im Spital gegen 40 Belegärzte installiert. Das bedeutet, das Spital wird zum Vermieter und zum Patientenlieferant. Und die medizinische Arbeit leistet ein Arzt, der privatwirtschaftlich – wer will es ihm verübeln – auf Profitmaximierung aus ist. In den Spitälern läuft es eben nicht so, wie uns die verdummenden Fernsehserien vom ARD und ZDF vermitteln wollen. So gesehen kann ein Blinder erkennen, dass das Spital voller Belegärzte nie und nimmer auf seine Rechnung kommt und kostendeckend arbeiten kann. Belegärzte gehören leider zu einem Spital wie auf den Mist die Fliegen, aber sie sind nicht die Lösung, sondern nur ein Teil davon. Allein auf sie zu setzen, war Gyselers Kardinalfehler. Das hätte ihm als versierter Buchhalter schon längst auffallen müssen, aber seine ideologische Verblendung hat ihm die Sicht verstellt.
Ämterkumulation
Gyseler ist eben nicht nur VR-Präsident, er ist auch GP und er ist Präsident der GP-Vereinigung. Und in dieser Funktion kann er leicht in drei Gremien über kritisch Fragen hinwegsäuseln. Das kann er, darin ist er spitze. Aber wir als Aussenstehende, aktive Stimmbürger lehnen diese Ämtervermischung ab. Und gerade jetzt, wo alle GP’s aufgefordert werden, einzugreifen und wenigstens informell und moralischem Druck einen klaren Wechsel der Herren Gyseler, Höfliger und Alder herbeizuführen , erweist sich diese Konstellation als Hindernis. Die GP’s sind demzufolge in der unbequemen und ungewohnten Lage, eine Sitzung ohne ihren Präsidenten einzuberufen. Und wer macht das? Wer macht den Primus inter pares? Bei dieser Gelegenheit sei den GP’s ans Herz gelegt, die Traktanden künftig zu publizieren. Man hat vor allem passive Stimmberechtigte, weil diese Stimmberechtigten in ihrer Unmündigkeit belassen werden, weil Geheimniskrämerei grassiert und es an gutem Informationsstand mangelt. Aber es sei auch gesagt, dass die weit verbreitete Passivität in Gemeindeangelegenheiten auch ein krasser Bürgerfehler darstellt, der bereits im Schulalter zu ändern ist.
Nebenbei gesagt, über Höfliger können Sie hier ein beigefügtes Informationblatt lesen. Darin wird deutlich, dass dieser RA, der in den letzten Jahren über eine halbe Million eher aber 700'000 Franken an Honorargeldern beim Spital abgeholt hat, einem mutmasslich kriminellen Bauunternehmer, bekannt unter dem Stichwort «Sugushäuser» massiv geholfen hat. Goran Zeindler hätte nie und nimmer sein volkswirtschaftlich sehr schadhaftes Handeln aufgleisen können, wenn ihm Höfliger nicht geholfen hätte, x Firmen zu gründen und wieder zu liquidieren, um die Schulden nicht bezahlen zu müssen. Zudem sass er im Verwaltungsrat einer Zeindler-Firma. Ja er war in einer firma sogar als Delegierter des Verwaltungsrates eingetragen, hat demzufolge auch «gehandelt». Und innerhalb von 4 Jahren hat Höfliger seinen Firmensitz vier mal gewechselt, warum wohl? Immer in der Nähe von Zeindler. Ich vermute, dass der Staatsanwalt sich auch für Höfliger interessieren wird. Zeindler sass oder sitzt in Untersuchungshaft, das könnte logischerweise auch seinem Anwalt blühen, aber bei den Staatsanwaltschaften weiss man nie so recht, aber das ist ein anderes Thema, aber es gilt als erstellt, dass kleine Gauner eher ins Gefängnis kommen, als Millionenbetrüger.
Alder ist auch ein Aemtlifresser. Es gibt im Bezirk einen GS, der über ihn sehr gut Bescheid weiss und bei abgestelltem Mikrofon über ihn einiges zu erzählen hat. Man frage nach.
Fazit: Wir sind klar der Meinung, dass alle drei Herrn Platz zu machen haben. Vereinfacht gesagt, sie haben unser Spital verdorben, zumal Herr Gyseler bereits in der damaligen BK sass und in gleichem Tramp weiter gemacht hat, aber dieses mal ohne 6 Sitzungen mit den Delegierten. Eine Generalversammlung pro Jahr als erweiterter Apéro-Anlass genügten ihm, um weiterhin um die ca. 50'000 VR-Honorar einzustreichen (andere sagen 70'000, er sagt um die 40'000). Aber mit klaren Zahlen rücken sie nicht heraus und sie sagen nicht einmal, wie viele Sitzungen sie absolvieren pro Jahr. Nichtdemokratische Geheimniskrämerei ist ihr Markenzeichen. Ich finde es nicht in Ordnung, das mir Frau Noser als GP von Ottenbach meine Fragen nicht beantwortet. Sie will mir nicht sagen, wer in Ottenbach Aktionärsvertreter ist. Es besteht der Verdacht, dass VR Alder, der in Ottenbach GR ist, auch noch den Aktienvertreter mimt.
Aktionärbindungsvertrag
Ich nehme mal an, dass Sie dieses Papier kennen, und sonst kann man es finden bzw. bei mir bestellen. Als ich ihn dieser Tage gelesen habe, bekam ich Anfälle. Wie können gestandene, beispielhafte Damen und Herren mit grossem Leistungsausweis für die Öffentlichkeit ein solches Papier unterzeichnen? Zwar wurde eine teure Firma angestellt, um diese AG aufzugleisen, aber dieses Papier zeigt ganz klar die Handschrift des Herrn G. Mitsprache vortäuschend und hinterlistig bis an den Bach hinunter. Ich notierte darauf: «Knebel-Vertrag». Dazu eine Ergänzung: Ich hatte dieser Tage das Glück, mit einem GP mit Engagement und Durchblick zusammen zu kommen. Als ich bei der Besprechung diesen Vertrag auf den Tisch legte, sagt er ungefragt gleich. «Das ist ein Knebelvertrag».
Fazit:Der Sachverhalt ist klar, aber es fehlt gegenwärtig das beherzte, gemeinsame Handeln und um zu handeln muss eine Person bezirksweit den Lead übernehmen. Aber wie soll das unter Ihresgleichen gehen? Niemand will vorprellen und kaum jemand hat den Mut «den Roggwiler zu machen» denn Einzelpersonen kann man leicht abschiessen und der KESB unterstellen bzw. eine Gefährdungsmeldung machen und der Mann wird in der Psychiatrie untergebracht, seine Konten werden gesperrt und er wird mit Psychopharmaka sediert. Ich kenne solche «Kollegen».
Die Gemeinden bzw. deren gewählten Funktionäre haben aber die Pflicht, das Aktionärsvermögen zu schützen. Nur, wer will, was ab August von diesem Jahr möglich wäre, diese Schrottpapiere kaufen? Allerhöchstens ein paar gewiefte Ärzte, die das Schnäppchen erhaschen wollen. Wir gehen aber davon aus, dass die Gemeindebehörden nun massiv eingreifen, moralisch Druck aufbauen und den VR bewegen, dass zumindest diese 3 Herren zurückzutreten. Denn offizielle Wahlen sind erst nächstes Jahr, aber so lange warten bedeutet, weiteren Exodus, weiteren Niedergang vom Angebot, weiteres Leiden des Personals, und weitere Kapitalvernichtung. Und will mir doch keiner sagen, dass die Herren Gyseler und Höfliger als Laien dieses Spital als Ersatzdirektoren zu führen vermögen. Jeden Monat 20'000 Franken abzügeln, das schon, aber auch noch VR-Honorar kassieren und dann noch das Direktorengehalt einstreichen, bei nachweislichem Unvermögen, nein, das geht nun wirklich nicht.
Man darf doch annehmen, dass fähige Leute dieses Spital innert 5 Jahren hätten wieder auf ein gutes Geleise stellen können. Dass sie das nicht konnten, gilt ab sofort als bewiesen. Eigentlich schlimm, dass dieses Thema erst heute breit aufgegriffen wird. Einziges Trostpflaster, das zu prüfen wäre: Herr Dr. Giudici, VR-Präsident vom Basler Felix-Platterspital macht mir aufgrund seinem zugänglichen, beeindruckenden Leistungsausweis einen guten Eindruck. Von ihm hoffe ich, dass er als VR in unserer Spital-AG entscheidende Impulse setzt.
Medizinische Marktlücken
Es wäre dem VR gut angestanden, hätte er solche Marktlücken entdeckt und Ärzte gesucht und angestellt, um diese Segmente gewinnbringend aufzubauen. Die begonnene Schmerztherapie wäre so eine Möglichkeit gewesen. Der damals zuständige Arzt hat mir durchblicken lassen, dass durch ihn dem Spital ein Reingewinn von 200'000 Franken erwachsen wäre. Er wollte aber auch Junge mit dieser Therapie beglücken, wobei nochmals 200'000 Franken pro Jahr angefallen wären. Herr Gyseler, immer um eine Ausrede nicht verlegen hat verbreitet, dieser Arzt hätte ihn und Höfliger erpresst und sei von einem Tag auf den anderen verschwunden. Das las ich in der Zeitung und meine innere Stimme sagte mir, dass da eine hässliche Vorgeschichte passiert sein muss, denn wenn ein Arzt voller Engagement etwas aufbaut, dann verschwindet er per sofort in den hintersten Winkel der Schweiz, um alsdann dort bescheiden als Anästhesiearzt zu wirken? Der Mann stand unter Druck und ist vor Gyselers Ausbrüchen geflohen. Aber das sind nicht seine Worte, das ist meine Interpretation. Wer es genau wissen will, suche den Kontakt mit ihm. Gyselers Erzählung stimmt nachweislich nicht.
Die riesige Spitalküche
Die bestehende Überkapazität könnte genutzt werden, um den Seewadel, auch defizitär, weil fragwürdig von zu vielen Pseudomanagern ineffizient geführt (Schauen Sie mal in der pompigen Homepage) , das Gefängnis, das Kinderspital oder wer auch immer beliefert zu werden. Das würde die Fixkosten senken. Aber wenn man über so etwas spricht, kommen wieder bedenkliche Ausflüchte und man merkt, den Laien im VR fehlt der Unternehmergeist. Das sind bieder denkende Honorarbolzer, mehr leider nicht, sicher keine Unternehmer.
Hausarztpraxen vom Spital aus führen
Diese Idee verdient es, ernsthaft geprüft zu werden. Aber sie entspricht halt nicht dem neoliberalen Denken. Die Hausärzte verabschieden sich zwar in die Pension, aber wenn es um solche Lösungen geht, reden sie grossspurig mit und gebärden sich als allwissende Fachleute. Das Ganze funktioniert allerdings nur, wenn das Spital über einen eigenen Ärztepool verfügt, aber den haben sie vermutlich derzeit nicht, und Belegärzte machen nicht den Hausarzt, bhüeti, das brächte zu wenig Einnahmen. Im Spital Muri mussten, als ich das 2016 oder 2017 untersucht habe, die Hausärzte vom Bezirk turnusgemäss den Notfalldienst betreuen, das sollte man mal diesen hiesigen Damen und Herren Doktoren nahe bringen, dann würde die Verbindung wieder hergestellt, und mit den Überweisungen würde es klappen und der Umsatz würde steigen, statt privat abgezügelt.
Und jetzt mal im Vertrauen gefragt: Trauen Sie dem hochdiplomierten Buchhalter Gyseler und dem angeschlagenen RA Höfliger zu, das Ruder innert kurzer Frist herumzureissen? Was sie in 5 Jahren nicht geschafft haben, schaffen sie in nützlicher Frist sicher nicht. Nochmals: Sicher nicht, denn ihnen fehlt der medizinische «Stallgeruch», man kann auch deutlich sagen: das minimalste Basiswissen der Betriebsführung. Es braucht im VR nicht unbedingt Ärzte, einer/eine genügt, aber es braucht umsichtige Menschen, die im medizinischen Kuchen tief verankert und vernetzt sind, ohne Geldgier aber hohem Engagement, wenn wir Glück haben. Dennoch: solche Leute gibt es. Herr Ackermann (früher auch mal Spitaldirektor im Limmi) hat in seinem LB vom 24.1.25 klar geschrieben, wo bei dem ihm bestens bekannten G. die Schwachstellen liegen.
Das reduzierte Leistungsangebot
Die innere Medizin ist neben der Chirurgie weg, Frau Dr. Lindenmann (früher Chefärztin), die auch beim Aufbau der Schmerztherapie geholfen hat, ist weg, die Urologie ist weg, und nicht, wie unsorgfältig recherchiert und schönfärberisch dargestellt bzw. klar gelogen «wegen Platzmangel» gegangen. Krach mit G, wäre die plausiblere Antwort. Die erwähnte Schmerztherapie ist weg, der Direktor geht und der Finanzchef scheint auch zu gehen oder ist bereits gegangen, in der Psychiatrie sind wesentliche Abgänge zu verzeichnen und das ist nur ein kleiner Teil der real existierenden Wahrheit. Man informiert uns nicht, man fürchtet sich vor der Wahrheit. Und es wird gelogen, ganz klar. Aber das war schon zu BK’s Zeiten so. Wer derzeit spätabends den Notfalldienst aufsucht, wird von einer einzigen anwesenden zugewanderten Ärztin behandelt und wenn ein interner Notfall auftritt, konkret vor einer Woche erlebt, der muss anderthalb Stunden warten und wird dann von der Helferin noch blöd angeraunzt. Dass der Notfalldienst bisweilen von den Zugewanderte massiv missbraucht wird, ist leider auch eine Tatsache, die dem Spital nicht angelastet werden darf.
Und dabei ist noch ein weiteres Problem aufgetaucht: Die Krankenwagen kommen von der «Schutz und Rettung» von Zürich. Das wurde vor einigen Jahren aufgegleist. Damals hatte man für einen Riesenbetrag von 250’000 einen eigenen Krankenwagen gekauft und als man die Krankentransporte der erwähnten «Schutz und Rettung» übergeben hatte, wurde der kaum einjährige, eigene Krankenwagen für einen kleinen Betrag von 10'000 Franken in den Balkan verscherbelt, als Spende getarnt. So leichtfertig wird in der Spitalverwaltung seit Jahren hantiert. Da kann ein ehemaliger «Kleinunternehmer» wie ich, nur staunen. Nächste Woche werden wir abklären, wie viele Krankenwagen derzeit für Akutfälle im Bezirk zur Verfügung stehen. Jede Gemeinde bezahlt pro Einwohner der «Schutz und Rettung» 4.— Franken pro Jahr.(Fr. 2.— bezahlt das Spital, 2.— bezahlen die Gemeinden) Dafür wurden uns zwei Autos zur ständigen Bereitschaft zugesprochen und sind beim Spital platziert. Derzeit besteht aber der Verdacht, dass Null Autos aktuell in Bereitschaft stehen. Wie gesagt, wir klären ab und informieren darüber.
Fazit:
Gutes Spitalpersonal aus allen Etagen läuft in Scharen davon
Wir sprachen in den obigen Beiträgen davon. Und eine Aufgabe hätten wir für Sie: Fragen Sie bitte einmal, wieviel Personal gegenwärtig das Spital noch hat, aufgeteilt nach Abteilungen. Wir gehen von einer kleinen «Mannschaft» aus, deren Anzahl uns kalt den Rücken herunter läuft. Das Bild vom gerupften Huhn ist da nur ein Schatten dagegen. Ein Arzt schrieb mir heute, es könnte schon ganz schnell zu spät sein, um heilbringend einzugreifen. Das Personal bildet das Rückgrat einer funktionierenden Firma. Aber wie soll das ein Einmann-Anwalt beeindrucken? Wichtig ist ihm sein Honorar, und das fliesst auch bei 100% Misserfolg. Das ist der Punkt.
Das Defizit nimmt Jahr um Jahr zu, Besserung nicht in Sicht, ausser Ausreden und Sprüche
Kein Vertrauen zu den Hausärzten aufgebaut.
Das Spital führt eine Statistik die zeigt, welcher Hausarzt im Bezirk wie viele Patienten an das hiesige Spital überweist. Diese Statistik zeigt ein sehr penibles Bild und zeigt, dass die oben erwähnten VR ihren Preis in keiner Weise wert sind. Die hiesigen Ärzte sind ja auch nicht auf den Kopf gefallen und sie machen das, was die Patienten wollen: die gehen hier nicht hin und die Überweisungen finden in peinlich kleinem Rahmen statt. Da wäre Gegensteuer zu geben. Das verlangten wir bereits 2014. Aber auch das wird seit Jahren verschlampt.
Eigentümerstrategie
Die wurde erarbeitet und liegt seit 2024 vor. Aber was nun? Diese Kommission scheint heute noch zu bestehen, aber was wird da noch geredet? Was hat die dabei herbeigezogene Federas gebracht und was hat sie gekostet? Was bewirken die drei Gemeinden, die da nicht unterschrieben haben: Wettswil, Stallikon, Rifferswil? GS Pfefferli aus Wettswil hat zwar gesagt, es laufe in diesem Zusammenhang noch ein Verfahren, wir vermuten beim Bezirksrat, aber auch da gibt es keine Auskunft. Aber er sagt , dass die Situation seit 2019 stark geändert habe, und dass man heute nicht mehr so abstimmen würde und ein anderer GS sagte, dass «der Roggwiler» mit seiner strikten Ablehnung der AG recht gehabt hätte. So gesehen könnte man annehmen, dass die Situation heute eine andere ist und dass bei geänderter Situation eine weitere Abstimmung und die Wahl einer anderen, zugänglicheren Trägerschaft Abhilfe schaffen würde. Wie wäre es mit einer Genossenschaft, bei der auch das Volk mitmachen kann?
Wo liegt die Lösung?
Ein bescheidener Vorschlag: Die alten Eidgenossen gingen seinerzeit in ihrer Ratlosigkeit zum Bruder Klaus 1417 - 1487, (Niklaus von Flüe) um ihn um Rat zu fragen. So weit müsst ihr GP’s nicht gehen. Hier im Bezirk lebt seit seiner Kindheit ein verdienter, älterer Politiker, der viele Ämter bis nach Bern bekleidet hat, mehrheitlich mit grossem Erfolg. Und er kennt sich aus im Gesundheitswesen und hat den nötigen Auftritt und gibt den heutigen Gemeindeversammlungen noch manchen Input. Wenn ich als kleines Wesen einen Hinweis geben dürfte, würde ich sagen: Geht zu diesem, eurem ehemaligen Kollegen und fragt ihn, ob er den Lead übernehme bis zur Entscheidungsfindung und der Ergänzung des VR um alle die restlichen 13 GP’s an einem Tisch zu versammeln und einer tragfähigen Lösung zuzuführen. Ich, «der Roggwiler», will mich zurücknehmen. Ich habe auf das akute Problem selbstlos hingewiesen. Mehr kann ich als gewöhnlicher Stimmbürger nicht machen. Aber wer mir deswegen an den Karren fahren will, der darf das. Dass ich «än frächä Siäch» bin, weiss ich selber.
Aber nicht vergessen: Betreffend Spital ist ein sofortiger Reset (Neustart) unerlässlich. Zugegeben, dafür braucht es Mut.
Aber ich möchte noch auf ein weiteres Problem hinweisen.
Die Rede ist vom Anzeiger. Von einem Gemeindefinanzchef habe ich diese Woche erfahren, der Anzeiger erhalte pro Jahr pro Einwohner 11 Franken. Ein Gemeindeschreiber sprach von 11.80, wobei der Anzeiger amtliche Publikationen für die Gemeinden gratis zu veröffentlichen hat. Der Leidenspunkt eines Zeitungsverlegers ist das unerhört hohe Porto. Das habe ich selber erfahren, als ich den «Durchblick» 2017 6 mal herausgegeben habe. 200'000 Franken gab ich aus meinen privaten Mitteln an dieses Projekt, nebst einigen Inseraten für die Abstimmung. Aber machen wir mal die Rechnung:
Einwohner im Bezirk per 1.1.2025: 57'800 x Fr. 11.80 = 682'000 Franken
Soviel Geld fliesst dem privatwirtschaftlich betriebenen Anzeiger an Steuergeldern jährlich zu, in der Meinung, er könne damit einen massiven Zustupf an die Portokosten erhalten.
Vor einem Jahr schrieb ich Herrn Gyseler, er möge doch an einer GP-Versammlung mal darüber reden, um dem Anzeiger nahe zu legen, wöchentlich nur noch eine Ausgabe zuzustellen. Der Anzeiger ist letztes Jahr - und die Fortsetzung ist dieses Jahr in Sicht, auf 14 – 18 Seiten zusammengeschrumpft. (Schon damals kam eine nichtssagende Antwort). So gesehen wäre eine einmalige Zustellung pro Woche gerechtfertigt und somit könnten massiv Kosten gespart werden und der Gemeindebeitrag könnte um die Hälfte reduziert werden.
Mit dem Anzeiger haben wir aber noch ein anderes Problem.
Die Verlagsleiterin ist die bestens bekannte Frau Roth. Die stets gegen aussen freundliche Person hat aber keine Hemmungen, hinterhältig, skrupellos zu manipulieren und zu zensieren. So hat sie sich geweigert, den hier beigefügten Text (den LB) zu veröffentlichen, mit einer dürftigen, ja geradezu frivolen Behauptung. Und sie hat mein letztes kleines Inserat kurzerhand reduziert. Als Titel wählte ich das Wort «Spital», gross geschrieben als Blickfang, und das wolle sie nicht veröffentlicht haben. Das ist Demokratie einer politisch unbedarften, braven, angepassten Schreibtischtäterin, die der Pensionierung entgegen geht. Oder in massiver Selbstüberschätzung einfach DDR 2 - Allüren? Oder mangels Ausbildung den Staatskundeunterricht verpasst und nichts von «Demokratie» gehört?
Ich denke, dass wir ein solches Verhalten niemals tolerieren dürfen. So gesehen müssten die GP’s vorstellig werden oder einmal sagen, was von dem zu halten ist. Oder einfach mal den Gemeindebeitrag vergessen.
Allerdings ist der Anzeiger defizitär – wie man so hört - und der Besitzer, der allmächtige Verleger und Medienfürst Peter Wanner samt seiner Nachkommen – ebenfalls, wie andere Gross-Medienbesitzer mit stattlichem Millionenvermögen, der die NZZ über den Tisch gezogen hat (Worte vom Altredaktor Schneiter, der mir auch nicht mehr antwortet) denkt daran, den Anzeiger eingehen zu lassen. Das Verlagshaus in Affoltern mit Sitz der Schrumpfredaktion hat er letzten Sommer bereits verkauft und ist mit dem Anzeiger, der auswärts gedruckt wird, dort nur noch eingemietet. Was dann?
Ich denke, der Anzeiger hat eine Klammerfunktion und hält den Bezirk kulturell zusammen. So wäre diesbezüglich auch eine Lösung zu finden. Wer sich auskennt weiss, dass Dr. Chr. Blocher mehrere Lokalanzeiger als Gratisanzeiger erfolgreich betreibt. Er hält sich in diesen Blättern nachweislich politisch zurück und so gesehen wäre vielleicht auch mal mit ihm zu reden. Aber machen Sie bitte etwas. Zensur darf von dieser selbstherrlichen Frau Roth nicht geduldet werden.
Ich danke Ihnen für ihre Aufmerksamkeit und grüsse Sie freundlich.
H. Roggwiler und Freunde, Pro Spital Affoltern
P.S. Adolph Muschg, der Schriftsteller u ehemaliger ETH-Dozent warnte mich schon vor 50 Jahren: «Bei uns werden die Brandmelder ausgeschaltet, statt dass man den Brand bekämpft».