Dass in der Schweiz massiver Ärztemangel herrscht, wissen wir nicht erst seit gestern.
Mindestens vor 20 Jahren wurde das Thema bereits als hoch-aktuell diskutiert und hat die politische Ebene erreicht. Aber wie das so ist in unserem Berner Lotterparlament, da treiben sich mit Bewilligung (ein grosser Witz) im Bundehaus 400 Lobbyisten herum und beeinflussen und bedrängen unsere 200 Nationalräte, von denen mehrere danach lechzen, ein hochbezahltes Verwaltungsratsmandat bei einer Krankenkasse zu bekommen. Und so kommt es halt, dass unsere Demokratie einen arg gebeutelten Esel darstellt, der kurz vor dem Kollaps steht. Wie sollen wir noch an die Demokratie glauben, wenn unser Parlament aus weit über hundert üblen Lobby-Nationalräten, also gekauften Nationalräten besteht ? Allein schon, dass der erwähnte Ärztemangel nicht angegangen wird, deutet darauf hin, dass die Krankenkassen blockieren.
Bereits vor 10 Jahren hat ein Krankenkassen - Kenner gesagt: "Überall, wo eine neue Arztpraxis entsteht, haben die Krankenkassen im Gesamten im Umkreis von 4 km Mehrkosten von 450'000 Franken. Und das ist der Grund, weshalb der nummerus clausus an den Unis nicht vollständig aufgehoben worden ist und der Ärzteimport eher behindert, statt gefördert wird.
Klar, wir sind im Dilemma. Dass Ärzte gerne gut verdienen und ihre hübsche Frau gerne mit einem satten Gehalt und grosser Karosse und mondänen Ferien in Acapulco, Dubai oder am Nil, samt Villa an schönster Aussichtslage alimentieren, ist bekannt. Andererseits hat die Bevölkerung Anrecht auf eine umfassende medizinische Versorgung.
Kommt aber noch hinzu, dass Alte und Einsame halt gerne zum Arzt rennen. Das ist ihr einziger Höhepunkt in ihrem oftmals trostlosen Leben vor dem Ableben. Der Arzt empfäng sie verständnisvoll und sehr oft allein da erhalten sie Aufmerksamkeit, und so kommt es sicher zu einer Überverarztung alter Menschen. Was dagegen tun? Darüber mögen kluge Köpfe nachdenken, aber auch dieses Problem ist anzugehen. Stichwort: Vermehrte Betreuung durch die Spitex, die auch Zeit haben soll für ein Schwätzchen und nicht mit computergestützter Stoppuhr bei jedem Klienten nur getaktete Minuteneinsätze haben darf.
Fazit: Der Ärztemangel ist kein Zufall, sondern bewusst herbeigeführt von den kapitalistisch ausgerichteten, auf Profitmaximierung getrimmten Krankenmach-Kassen, die aktiv durch die gekauften Politiker im NR und im SR PR-mässig strategisch geplant Massnahmen verhindern, um mehr Ärzte auszubilden.
Und wir haben generell der Überverarztung einen Riegel zu schieben.
Wie verhindern wir gekaufte Parlamentarier? Verbot, in Verwaltungsräten Einsitz zu nehmen, die nichts mit ihrer bisherigen Firma zu tun haben und neben dem Parlamentarier-Mandat noch andere bezahlte Jobs mit politischer Relevanz anzunehmen, und Amtszeitbeschränkung auf 2 Wahlperioden. Ausser es handle sich um Ausnahmepolitiker, die einer anderen Lösung zugeführt werden.